Was ist bunt, gesund und bleibt meist auf dem Teller liegen? Richtig, gekochtes Gemüse wie Brokkoli, Zucchini, Bohnen oder diverse Gemüsesorten anderer Farben. Meine Söhne haben schon früh eine ausgeprägte Abneigung gegen gesunde Beilagen entwickelt, sodass ich mir einige Tricks aneignen musste, um die Vitamine im Essen der Kinder zu verstecken.
Punkt 1: Mundgerechte Häppchen. Zur Fernsehzeit um 18 Uhr meldet sich meist schon der kleine Hunger. Daher habe ich vor vielen Monaten die gute alte Rohkostplatte eingeführt. Roh geht besser als gekocht und so schäle und schnipple ich tagtäglich Karotten, Gurken und Paprika in kleine Stücke, die sich meine Kinder vom Fernseher paralysiert ganz nebenher in den Mund schieben.
Punkt 2: Unsichtbar machen. Wenn gekochtes Gemüse nicht wie gekochtes Gemüse aussieht, es sich beim Kauen nicht danach anfühlt und auch nicht zwangsläufig danach schmeckt, stehen die Chancen gut, dass es gegessen wird. Das funktioniert am besten durch Pürieren. Eine Kartoffel-, Kürbis- oder Zucchinisuppe geht immer. Und gerade in einer Kartoffelsuppe kann man jede Menge anderer gesunder Zutaten verstecken. Auch als Brei sind Karotten oder Sellerie plötzlich akzeptable Gerichte.
Punkt 3: Erst Vitamine, dann Zucker. Funktioniert nur so lala, weil ich ja gerade unterwegs nicht immer ein paar Äpfel oder Bananen in der Handtasche habe. Aber zu Hause wird vor dem Naschen immer mal wieder Bilanz gezogen, was den Vitaminhaushalt angeht. Noch nix Gesundes gegessen heute? Sorry, Süßer, der Naschschrank bleibt leider zu!
Es ist doch so: Würde ich meine Katze über ihr Futter entscheiden lassen, würde sie sich definitiv nur von Knabberstangen und Leckerlis ernähren. Da braucht es eben etwas Führung. Auch Katzen können Diabetes kriegen. Man muss eben in jeder Hinsicht gucken, wo man bleibt als Erziehungsberechtigter.
Es grüßt ganz herzlich deine semiprofessionelle Ernährungsberaterin
