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Wie viel Taschengeld?

Von Andrea Früauff

Kohle, Knete, Kies, Asche, Moneten, Zaster – Geld hat viele Namen. Damit Kinder den Umgang mit dem Zahlungsmittel lernen, empfehlen Experten ab dem Grundschulalter die Auszahlung eines Taschengeldes. Zuerst als wöchentlichen Betrag und ab der weiterführenden Schule monatlich.

Über das Geld dürfen die Kinder frei verfügen und sich zum Beispiel Süßigkeiten kaufen. Auch Heftchen, ein Geschenk für die Freundin und Krimskrams, den wir Eltern nicht gut finden. Das müssen wir dann aushalten. Zugunsten des pädagogischen Effekts, dass der Nachwuchs sich überlegen muss, ob er sein Geld sofort ausgibt oder für etwas Größeres sparen will. Nur so können die Sprösslinge herausfinden, was ihnen wirklich wichtig ist.
Und wir Helikopter-Mütter und -Väter lernen, loszulassen und den Kindern ein Stück Eigenständigkeit zu geben.

Dabei sind Geschwister so unterschiedlich. Der große Bruder gibt das Geld direkt aus für Dinge, die er auf der Stelle konsumieren oder an die er sich nach kurzer Zeit gar nicht mehr erinnern kann. Der Mittlere führt eine Liste über Einnahmen und Ausgaben und teilt sich die wöchentliche Geldration genau ein. Die kleine Schwester spart eisern und füttert ihr Sparschwein, bis sie sich das Wohnmobil für die Barbie-Puppe endlich leisten kann.

Wir sind als Eltern nicht dazu verpflichtet, unseren Kindern Taschengeld zu zahlen. Aber die meisten tun es, damit die Kids lernen, mit Geld umzugehen. Welchen Betrag man auszahlt, hängt vom eigenen Einkommen ab. Das Jugendamt empfiehlt für Sechs- bis Siebenjährige zwei bis drei Euro pro Woche, für Acht- bis Neunjährige drei bis vier Euro pro Woche und für Zehn- bis Elfjährige 16 bis 18 Euro pro Monat.

Und wenn der Nachwuchs zum Schuljahreswechsel und in Zeiten steigender Preise auf die Idee kommt, mit guten Argumenten über eine Taschengelderhöhung zu verhandeln? Dann ist das möglicherweise eine gute Vorbereitung auf spätere Gehaltsgespräche im Berufsleben und zeigt, dass er schon ganz viel aus der Erwachsenenwelt verstanden hat.

Erfolgreiche Taschengeldverhandlungen wünscht dir

Andrea Früauff