Plattgetretener Keksteig auf den Fliesen und dem Teppich, überall Mehl und den Kindern ist ganz schlecht vom heimlichen Naschen? Richtig, wir haben Weihnachtsplätzchen gebacken! Aber wissen Sie was? Das alles stört mich kein bisschen. Denn ich bin ja keine Anfängerin. Und ich habe mit den Jahren gelernt: Chaos und Dreck gehören beim Backen mit Kindern (vor allem mit Jungs) eben einfach dazu. Daher lasse ich mich nicht beirren, spiele eine für alle Beteiligten akzeptable Playlist ab, lege die benötigten Utensilien bereit und ziehe mit einem tiefen OHM ins Gefecht.
Und das ist auch schon das ganze Geheimnis: Zu wissen, dass es chaotisch wird, nimmt der ganzen Sache den Druck. Die Plätzchen werden eben nicht alle instagrammable. Viele werden unter den Massen an Zuckerstreuseln kaum mehr zu erkennen sein und zuweilen ist das auch mit dem Esstisch so – wer hübsche Plätzchen will, backt eben einfach zweimal. Es wird Streit um Ausstechförmchen und die besten Pinsel geben, der Teig wird und wird einfach nicht weniger und irgendwann bricht dann doch der Stress-Schweiß auf der Stirn aus.
Leise fluchend wird man sich sagen „Aber nächstes Jahr back ich allein!“ und dann kommt doch wieder dieser Moment, in dem man die Playlist anmacht, die Utensilien bereitlegt und den Teig zur Platte rollt. Denn wir wissen ja alle nur zu gut: Auch diese Zeit mit den Kindern wird schon bald zu Ende sein. Irgendwann werden wir einsam unseren Keksteig rollen, der Esstisch blitzeblank poliert, die Plätzchen eines schöner als das andere. Dann doch lieber Küchen-Chaos! Aber jetzt muss ich erst mal Ausstechförmchen sauber machen. Die Kinder hatten leider noch so viel zu tun und gar keine Zeit, beim Saubermachen zu helfen…
Süße Grüße sendet
