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Ostereiersuche – egal in welchem Alter!

Von Nina Jakobs

Portrait Nina Jakobs

Traditionen sind etwas Tolles! In meiner Kindheit hatten wir viele Traditionen und Rituale in der Familie, die wir jede Woche oder jedes Jahr genau so gemacht haben. Für uns Kinder war das irgendwann wichtiger als für meine Eltern und wehe, sie wollten einmal etwas daran ändern und es sollte zum Beispiel an Heiligabend etwas anderes zu essen geben. Nicht mit uns!

Diese Traditionen waren für mich eine Konstanz, auch noch in Zeiten, in denen ganz und gar nichts mehr konstant war und die Pubertät alles durcheinander brachte, auch in der Familie. Eine der wichtigsten Traditionen war und ist das Eiersuchen an Ostern im Garten und ich kann mir auch mit 34 Jahren überhaupt nicht vorstellen, damit einmal aufzuhören. Deshalb ist trotz all der kleinen Rituale, die ich mit meinem Sohn schon selbst eingeführt habe, klar: Das Ostereiersuchen findet bei Oma und Opa im Garten statt.
Wie früher, als wir noch ganz klein waren, gibt es für den Kleinen im Moment noch ein Nest aus Moos aus dem Wald, das Suchen ist mit drei Jahren noch recht schnell frustrierend, wenn man die Schokolade nicht unmittelbar findet. Aber für uns, meine Schwester, meinen Bruder und mich, werden die Eier nach wie vor überall im Garten versteckt.

Irgendwann, als wir größer geworden waren und auch an Ostern erst gegen Mittag aus dem Bett krochen, fragten sich meine Eltern kurz, ob wir nicht ein bisschen zu groß geworden seien, um nach den Geschenken des Osterhasen zu suchen. Doch wir bestanden darauf, auch mit eilig über den Schlafanzug geworfener Jacke und der Kaffeetasse in der Hand, suchend durch den Garten zu laufen. Sie gaben letztlich schnell nach und seither funktioniert die Tradition übrigens auch in die andere Richtung: Auch meine Eltern müssen suchen, was wir, äh… der Osterhase versteckt hat. Sogar im ersten Pandemiejahr, nachdem wir uns zuvor wochenlang gar nicht gesehen hatten, sind wir auf Abstand im Garten zusammengekommen, wenigstens um Eier zu suchen.

Und als Mutter muss ich inzwischen sagen – wenn die Kinder auch mit über 30 Jahren noch gemeinsame Traditionen pflegen wollen, dann hat man doch alles richtig gemacht als Eltern, oder?

Ich wünsche euch viel Spaß beim Eiersuchen!
Nina Jakobs