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Mit den Enkeln im Schwimmbad

Von Andrea Früauff

Unsere Enkelkinder, sieben und fünf Jahre alt, wohnen nicht um die Ecke. Wir müssen – mit obligatorischem Stau auf der Autobahn – meistens mehr als vier Stunden fahren, bis wir dort sind. Deshalb sehen wir sie viel seltener, als uns lieb ist. Aber gerade waren wir wieder zu Besuch, um das frischgeborene dritte Enkelkind zu begrüßen. Ein richtiger Wonneproppen und sehr robust, was das Aushalten der Liebesbeweise der großen Geschwister angeht. Wir dachten, wir verbringen gemütlich einen Tag bei der Familie zu Hause, doch die Kids wollten unbedingt ins Wellenfreibad. Und das Baby musste mit – mit zwei Wochen bestimmt  die jüngste Besucherin im Schwimmbad. Ob es ihr gefallen hat? Schwer zu sagen: Hauptsache, die Mama war als Nahrungsquelle immer griffbereit.

Die beiden Großen und wir beiden „Alten“ haben den Tag jedenfalls sehr genossen. Die Enkel können beide schwimmen, dem Pool im eigenen Garten sei Dank. Also stürzten wir uns alle halbe Stunde, wenn der Gong ertönte, in die Wellen, zuerst vorsichtig und dann immer mutiger.
Erst als die Lippen blau anliefen, waren die Kids bereit, das Wasser zu verlassen. Und dann wurde hungrig verputzt, was an Essbarem in der Badetasche zu finden war. Natürlich durften auch die obligatorischen Pommes am Kiosk und etwas später ein Eis nicht fehlen. Die Kleine suchte sich das größte Eis aus. Und als der Bruder, längst fertig mit seinem Eis, großzügig anbot, ein bisschen zu helfen, wurde das empört abgelehnt. Erst als das Eis schon anfing zu schmelzen und über die Hand zu laufen, durfte dann doch der große Bruder eingreifen.

Mit vollem Bauch darf man nicht ins Wasser. Das weiß jedes (Enkel)-Kind. Zum Glück hatten wir genug Pixi-Bücher zum Vorlesen dabei, wir spielten Karten und Brettspiele, warfen uns den Ball und den Ring zu, und dann ging es wieder ab ins Wasser. Die Mama ging zwei Wochen nach der Geburt zwar noch nicht schwimmen, war aber immer in der Nähe und spendete ausgiebig Bewunderung für alle Heldentaten ihrer Kinder. Zwischendurch war sie am Stillen oder schaukelte das Baby in den Schlaf. Da wurde mir mal wieder klar: Eine entspannte Mutter hat auch entspannte Kinder. Ich selbst war als Mutter, fürchte ich, nicht ganz so entspannt. Als Oma schon eher. Bestimmt liegt das auch daran, dass man als Oma die Kinder abends wieder abgeben und ganz entspannt im Biergarten zu Abend essen kann.

Ein entspanntes Wochenende wünscht

Andrea Früauff