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Kostüme selbst machen oder kaufen?

Von Nina Jakobs

Portrait Nina Jakobs

Mein Lieblingskostüm als Kind war Pippi Langstrumpf, aber ich war auch mal als Frosch verkleidet, als Schneeweißchen und Rosenrot zusammen mit meiner Schwester und noch als vieles andere. Eines hatten alle Kostüme gemeinsam: Sie waren immer selbst gemacht. Nie hat meine Mutter ein fertiges Kostüm gekauft, höchstens mal ein einzelnes Accessoire.

Ich hab das automatisch so übernommen und dachte immer, ich würde das auch für meine Kinder so machen. Schon allein deshalb, weil ich die meisten fertigen Kostüme gar nicht so schön finde. Es stellte sich allerdings heraus: Zwei Kinder, ein Job und ein Mann in Schichtarbeit bringen mich täglich an meine Grenzen, auch ohne dass ich nebenher noch Kostüme nähe.

In fünf Jahren Mamasein habe ich gelernt, meine Kräfte einzuteilen. Dann also ein gekauftes Kostüm. Der Große möchte in diesem Jahr Robin Hood sein, der Kleine interessiert sich zum Glück noch nicht für Kostüme. Natürlich habe ich trotzdem „Robin Hood Kostüm selber machen“ gegoogelt und wirklich tolle Ideen gesehen. Ideen, für die man allesamt viel Zeit und eine Nähmaschine braucht. Beides habe ich nicht. Bei Kleinanzeigen fand ich schnell ein günstiges Kostüm, das in meinen Augen weniger nach billigem Plastikstoff aussah als viele andere.
Als es ankam, war die Freude groß, nach dem Auspacken allerdings nicht mehr so sehr, denn es hat einen Kragen und Puffärmel – die Geschichte von Robin Hood stammt eben aus einer anderen Zeit. Mein Sohn: „Das sieht aber gar nicht cool aus.“ Was er jetzt anzieht? Ein braunes Langarmshirt, grünes T-Shirt obendrauf, Gürtel um den Bauch, irgendeine Hose oder Leggins, Pfeil und Bogen habe ich noch dazu gekauft. Also doch irgendwie ein bisschen selbst gemacht, wenn man so will.

Vielleicht sollte ich mich da doch wieder etwas mehr an meiner Mutter orientieren, denn auch sie hat niemals stundenlang nach irgendwelchen Anleitungen genäht, sondern oft einfach alte Kleidung zurechtgeschnitten oder selbst bemalt. In diesem Sinne Helau, Alaaf, Narri-Narro oder wie immer ihr ruft und viel Spaß bei der Straßenfassenacht!

Närrische Grüße

Nina Jakobs