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Handy weg! Und dann?

Von Andrea Früauff

Wir sitzen im Restaurant und warten aufs Essen. Die Kinder langweilen sich und werden unruhig. Was tun? Am Nebentisch schauen alle vier Familienmitglieder aufs Handy oder Tablet. Das geht gar nicht, finden wir Eltern. Bei uns gilt die Regel: Am Esstisch keine elektronischen Geräte – zumindest nicht, wenn man mit anderen am Tisch sitzt und sich auch unterhalten könnte.

Dabei müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wie oft kommt es vor, dass einer was erzählt und der andere schaut währenddessen schnell mal aufs Handy, weil gerade eine spannende Nachricht aufgeploppt ist oder in der Freunde-Gruppe lustige Bilder rumgeschickt werden. Da hilft nur eins: Was am Tisch passiert muss interessanter sein als das, was gerade auf dem Handy passiert.

Wir versuchen es mit einem Gespräch. „Was gibt es Neues in der Schule?“ Das ist schnell beantwortet: „Nichts Besonderes“. „Habt ihr einen Wunsch, wohin wir dieses Jahr in den Urlaub fahren sollen?“ – „Nö, keine Ahnung“. Und dann: „Frag doch nicht immer so viel, Mama!“ Also bin ich still und überlege, wie ich die Jungs beschäftigen kann, ohne sie auszufragen. Ich blättere in der Speisekarte. Wortspiele haben sie schon immer gerne gemacht, auch bei langen Autofahrten vergeht damit die Zeit schneller.

So komme ich auf die Idee, einen Begriff von der Speisekarte zu buchstabieren. Wer das Wort zuerst errät, darf den nächsten Begriff aussuchen. Als das zu einfach wird, buchstabieren wir von hinten. Das strengt die grauen Zellen an und macht allen einen Riesenspaß. Zum Glück lässt auch das Essen nicht mehr allzu lange auf sich warten. Die bestellte A-Z -Z- I- P schmeckt umso besser, wenn man sie sich vorher in Gedanken schon mal vorgestellt und buchstabiert hat.

Ein kommunikatives Wochenende wünscht