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Wie lernen Kita-Kinder, sich zu vertragen?

Von dpa

Ärgern, zanken, Bauklötze umwerfen: Schon Dreijährige tragen erste Konflikte aus. Doch wie Versöhnung gelingen kann, müssen sie erst lernen. So können Erwachsene unterstützen.

Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn

Bevor Erwachsene bei Streitereien kleiner Kinder einschreiten, sollten sie beobachten, ob der Nachwuchs die Konflikte selbstständig löst. Das rät die Zeitschrift «Eltern family» (Ausgabe 5/2022). Bei Entschuldigungen ist ein wenig Hilfe aber sinnvoll.

Drei- bis Sechsjährige verstehen bereits, dass es Regeln des Zusammenlebens gibt. Diese könnten auch gemeinsam vereinbart werden, wenn es um Streitigkeiten und Versöhnungen geht. Eine Entschuldigung sei für Kinder im Kita-Alter allerdings oft eine leere Worthülse. Haben die Kleinen sich gezofft, sei es sinnvoller, praktische Wiedergutmachung vorzuschlagen oder sich eine Versöhnungsgeste zu überlegen. Etwa: Den umgeworfenen Bausteinturm gemeinsam wieder aufzubauen oder ein Kühlkissen zu holen.

Frust-Gefühle benennen, bei Hauen eingreifen

Für Kita-Kinder sind Streiten und Vertragen Formen der Selbsterfahrung, so die Erziehungsexperten. Gefühle wie Wut, Ärger, Enttäuschung oder Frust müssten durchlebt werden, um sie einzuordnen.

Erwachsene könnten den Kleinen dabei helfen, in dem das jeweilige Gefühl benannt wird und sie vermitteln: «Es ist alles okay.» Klar ist aber auch: Beißen, Kratzen, Kneifen und Hauen sind keine geeigneten Streitmöglichkeiten. Werden hier Grenzen verletzt, sollte eingegriffen werden.

Übrigens: Ist ein Konflikt zwischen Kita-Kindern gelöst, ist besorgtes Nachfragen nicht sinnvoll. Kleine Kinder leben im Moment. Wenn nach einem Streit für sie wieder alles gut ist, sollte das auch für Erwachsene der Fall sein.

© dpa-infocom, dpa:220426-99-47834/2