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Gärtnern ohne grünen Daumen

Von Nicole Hauger

Portrait Nicole Hauger

Ich besitze exakt vier Zimmerpflanzen. Wovon eine meinem Mann gehört (ergo er sich auch darum kümmern muss) und eine ein zimmerhoher Gummibaum ist, der seit Jahren bei uns einfach sein Ding macht. Die dritte Pflanze hat keine Blätter, braucht also nur wenig Wasser, und die vierte – ich weiß auch nicht, warum die immer noch so gut aussieht. An der Pflege kann‘s nicht liegen. Sie hören es heraus: Pflanzen, vor allem Zimmerpflanzen, sind nicht so mein Ding.

Viel Grünzeug musste in meinen vier Wänden schon sein Leben lassen. Daher habe ich aufgehört, neues zu kaufen und mich auf das Draußen verlegt. Im Garten regnet es zumindest hin und wieder, und was in großen Töpfen oder gar im Boden sitzt, geht nicht so schnell ein. Denn natürlich finde ich es schön, wenn es draußen grünt und blüht und ich ab und zu (!) mit den Händen in der Erde wühlen kann. Mit diesen fünf pflegeleichten Pflanzen habe ich gute Erfahrungen gemacht:

Rosmarin: Wie praktisch ist das denn – eine immergrüne Pflanze, die herrlich duftet und lecker schmeckt. Rosmarin wächst am besten an sonnigen Standorten, will wenig gegossen werden und verträgt keine Staunässe, wenn er im Topf sitzt. Von März bis Ende Mai trägt Rosmarin wunderschöne blaue Blüten und ist als kleines Sträußchen eine tolle Tischdeko.

Hortensien: Fronkraisch, Fronkraisch! Wenn die Hortensien blühen, fühle ich mich an mein Lieblingsreiseziel versetzt. Zudem: Ich mag einfach Pflanzen, die wiederkommen, nachdem ich sie im März leicht zurückgeschnitten habe. Hortensien benötigen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe, welche Pflanze mag das schon. Ein (halb-)schattiger Standort ist perfekt.

Kugeldistel: Hier ist der Name Programm, denn die Kugeldistel gedeiht in jedem Boden und braucht nur wenig Wasser. Die großen blauen Blütenbälle sind von Juli bis in den September hinein ein echter Hingucker.

Rhododendron: Immer wieder lese ich, dass Rhododendron beim Boden sehr anspruchsvoll ist – unserer scheint das nicht zu wissen. Es heißt, er braucht kalkfreie, sehr lockere und humusreiche Erde, aber mein Exemplar trägt seit zehn Jahren im April und Mai auch mit Standard-erde prächtige Blüten. Vermutlich liegt es am Standort, denn Rhododendron fühlt sich nur im Halbschatten richtig wohl.

Obstbäumchen: Wir haben keinen großen Garten. Dennoch reicht der Platz für einen Apfel-, einen Kirsch- sowie einen Feigenbaum, der Trick: Alle sitzen sie in großen Kübeln (50x50x50 cm), die das Wachstum begrenzen und den Standort flexibel halten – im Winter kann man sie so gut eingepackt einfach an die Hauswand schieben, wo sie vor der Kälte geschützt sind.