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Entspannt urlauben mit Kindern?

Von Nina Jakobs

Man liest und hört ja immer wieder: Urlaub mit Kindern ist Alltag woanders. Und ich kann dieses Gefühl wirklich sehr gut nachvollziehen, aber das Problem ist ja gleichzeitig: Mein Alltag ist, seit ich Kinder habe, um ein Vielfaches anstrengender geworden, ich brauche den Urlaub, echten Urlaub, also eigentlich dringender als je zuvor. Und jetzt?

Ich für mich persönlich habe in vergangenen Urlauben mit meinen Kindern (zum Teil auf die harte Tour) gelernt, was ich tun kann (und vor allem, was ich nicht tun sollte), damit es auch für mich ein Urlaub wird, in dem ich durchatmen und Kraft tanken kann. Und ich bin mir ziemlich sicher: Mit einigen dieser Erkenntnisse bin ich wahrscheinlich nicht alleine.

Wenige Ortswechsel: Wenn die Kinder es irgendwo schön finden, verstehen sie absolut gar nicht, warum man plötzlich die zweite Urlaubswoche an einem anderen Ort verbringen sollte. Ich kann das natürlich trotzdem so entscheiden, dann muss ich aber damit leben, dass mindestens am Tag der Weiterreise die Nerven blank liegen und wegen jeder Kleinigkeit geweint oder gestritten wird. Ich bleibe dann lieber die gesamte Zeit an einem (oder höchstens zwei) schönen Orten.

Urlaub am Wasser: Nirgendwo kann man Kinder so leicht beschäftigen wie am Strand oder See (wenn die Kinder keine Wasserratten sind, habe ich auch keine Ahnung, sorry!). Die Tage verfliegen, die Kinder buddeln im Sand, man planscht gemeinsam im Wasser und fühlt sich selbst in Kindertage zurückversetzt. Wenn bloß das ständige Eincremen nicht wäre…

Mit anderen Familien: Nichts bringt für mich mehr Erholung als ein Urlaub mit befreundeten Familien, wenn sich die Kinder gut verstehen. Im besten Fall sind sie die meiste Zeit des Tages mit Spielen beschäftigt und alle haben eine gute Zeit.

Weniger ist mehr: Auch wenn ein Ausflug hin und wieder toll ist, er bedeutet für mich vor allem: Stress. Eine Stunde lang Sachen packen, wer muss nochmal aufs Klo, wo sind deine Schuhe, ich habe Hunger, mir ist zu heiß, wann fahren wir endlich los,… Wofür? Den Kindern reicht es ohnehin meistens völlig, den Tag mit Schwimmen, Eisessen und Spielen auf dem Campingplatz zu verbringen.

Auch mal alleine: Und zu guter Letzt: Auch im Urlaub muss man, finde ich, nicht 24/7 zusammen sein. Jeder und jede darf sich auch mal Zeit für sich nehmen, während der andere eine gute Zeit mit den Kindern hat – am Strand oder auf dem Campingplatz und ohne Ausflug versteht sich.