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Ehrenamt – wer macht sowas noch?

Von Andrea Früauff

Wie würde unsere Gesellschaft wohl aussehen, wenn es keine Ehrenämter gäbe? Das frage ich mich manchmal, wenn mal wieder jemand für die Übernahme einer Aufgabe im Verein gesucht wird und sich niemand findet, der das Amt übernehmen möchte.

Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl, unentgeltlich oder mit einer kleinen Aufwandsentschädigung. Warum tun sie das? Und wieso tun sich auf der anderen Seite einige so schwer, sich zu engagieren? Gefühlt sind es nämlich immer dieselben, die den Finger heben, wenn gefragt wird: „Wer könnte das übernehmen?“

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: „Es macht einfach Spaß!“ Ich bin seit Jahren Trainerin von Basketball-Jugendmannschaften, fahre mit ihnen am Wochenende zu Spielen und freue mich, wenn die Mädchen sich sportlich und menschlich weiterentwickeln. Als Jugendliche habe ich selbst sehr profitiert vom Sport und möchte nun ein wenig von dem zurückgeben, was ich damals bekommen habe.

Allerdings muss ich auch zugegeben, dass das mein einziges Ehrenamt ist. Seit ich Vollzeit arbeite, schaffe ich einfach nicht mehr. Und so geht es wahrscheinlich vielen anderen Berufstätigen. Neben Arbeit, Familie, Haushalt und Garten bleibt einfach nicht mehr viel Zeit, sich zu engagieren. Es sei denn, man nimmt die Kinder mit. Das geht im Sport ganz gut.

Meine Kinder sind inzwischen groß und selbst ehrenamtlich im Sport engagiert. Und einige „meiner“ Mädchen aus den Teams, die ich betreut habe, sind auch als Trainerinnen im Verein tätig. Das macht mich besonders stolz. Sie sorgen dafür, dass die nächste Generation Spaß an unserem Sport hat und vielleicht später auch einmal ein Team trainieren möchte.

Mit sportlichen Grüßen

Andrea Früauff