
Heute schon eine WhatsApp-Gruppe erstellt? Lachen Sie nicht, es gibt immer einen Grund! Sonntagsausflug, Sportveranstaltung, Geburtstagseinladung, Geburtstagsgeschenkideen, Weihnachtswünsche, Neujahrsgrüße, Klassenchat, ach, es ist so vieles möglich. Für jedes Event wird eine separate Gruppe erstellt, teilweise sogar mit denselben Personen. Und immerzu macht es ping. Ping, ping, ping, den lieben langen Tag. Beziehungsweise brrr, brrr, brrr, denn selbstverständlich habe ich den Ton längst ausgeschaltet, das hält doch kein Mensch aus!
Man hat ja im Grunde keine Wahl. Wer die Gruppe verlässt, ist im wahrsten Sinne des Wortes – raus. Man kriegt nix mit und muss zusehen, wo man die Informationen für das nächste Handballspiel herkriegt. Oder die Infos zum Sternsinger-Treffen. Oder ob jetzt schon jemand die Tickets fürs Kino gekauft hat. Wie haben wir das früher nur alles organisiert? Etwa per Telefon? Ich weiß es nicht mehr.
Keine Ahnung, in wie vielen Gruppen ich inzwischen bin, aber es sind viele, sehr viele. Sie reichen zurück bis ins Jahr 2013. Ein folgenschweres Jahr übrigens. Denn damals hat WhatsApp die Möglichkeit eingeführt, neben Texten und Bildern auch Audiodateien zu verschicken. Im Chatfenster muss man einen Knopf gedrückt halten, labert drauflos, und beim Loslassen sendet sich die Datei von selbst. Das hat dem Thema nochmal eine ganz neue Dynamik verliehen. Da hat eine Nachricht gut und gerne mal 2:54 – fast drei Minuten kostbare Lebenszeit, gefüllt mit Informationen, die auch in drei Zeilen gepasst hätten. Bitte nicht!
Weil wir uns zwar alle aufregen, aber doch nicht mehr ohne sie können, kommen hier fünf Tipps zum Umgang in WhatApp-Gruppen:
Keine langen Sprachnachrichten: Siehe oben.
Klare Aussagen: In Textnachrichten kriegt man Zwischentöne schlechter mit, also möglichst eindeutig und freundlich formulieren.
Bitte nicht spammen: Es gibt nichts zu sagen? Dann eben nicht. Unnötige Inhalte nerven und sind oft der Auslöser für Streit.
Keine Insider-Gags: Auch wenn der Abend mit Susi toll war, der Rest der Gruppe war nicht dabei und kann nicht über den tollpatschigen Kellner lachen.
Vorsicht bei Emojis: Tränenlachendes Gesicht, Daumen hoch und Zwinker-Smiley gelten heute als sicheres Indiz dafür, dass man vor 1995 geboren wurde!
Übrigens: Es können maximal 256 Personen zu einer WhatsApp-Gruppe hinzugefügt werden. Wenn es mehr Personen sind, muss eine weitere Gruppe erstellt werden. Genug ist einfach genug, selbst für WhatsApp…

