
Ups, schon wieder Ende November. Ein Blick auf den Kalender sagt mir, dass ich Linzertorten backen muss. Oder besser gesagt – will. Ich habe mir diesen Termin tatsächlich in den Kalender eingetragen und mir ein ganzes Wochenende dafür blockiert, denn etwa 15 Linzertorten (da sind auch viele kleine Formen dabei!) brauchen einfach ihre Zeit. Was soll‘s – manche flechten stundenlang Weihnachtskränze, ich backe eben Linzertorten.
In meinem Familien- und Freundeskreis würde man vorsichtig nachfragen, ob es mir wirklich gut geht, wenn ab dem 1. Advent keine Linzertorte auf dem Tisch steht. Und auch wenn das nach viel Stress klingt – ich liebe es einfach, wenn der Backofen heiß läuft, das ganze Haus tagelang duftet und sich schließlich die Kuchen im Keller stapeln. Die dann nach und nach gegessen und selbstverständlich auch großzügig verschenkt werden. Natürlich kann ich bei dieser Aktion keine Kinder gebrauchen, sorry, Jungs. Denn beim Linzertortebacken sitzt inzwischen jeder Handgriff, das Ganze ist schon regelrecht manuell automatisiert.
Es ist nämlich so bei uns: Wenn die Linzertorten fertig sind, kann die Vorweihnachtszeit starten. Mit weiteren kleinen Ritualen, bei denen natürlich auch die Kinder dabei sind. Hier sind meine drei liebsten:
Plätzchen backen: Ich habe das Ziel schon lange aufgegeben, dass meine Plätzchen die schönsten sind. Dafür sind sie mit ganz viel Liebe unter einem Berg Streuseln begraben und schmecken dafür umso besser. Irgendwann kommt wieder die Zeit für Schnörkel-Ornamente und komplizierte Teige.
Baumschmuck basteln: Bügelperlen, Salzteig, Papier- und Strohsterne – bei uns hing schon alles auf dem Baum. Man kann etwas Einfluss auf die Farben nehmen, damit es am Ende zusammenpasst, aber zum Glück ist meine Lieblingsfarbe eh bunt.
Wunschzettel schreiben: Am 6. Dezember ist Abgabeschluss! Da wird der Wunschzettel für den Weihnachtsmann in den Nikolausstiefel gesteckt und am nächsten Morgen ist er – tataa – verschwunden und durch Süßigkeiten ersetzt. Ich denke nicht, dass meine Kids da noch dran glauben, aber hey, wenn‘s funktioniert…