Einige Schulen haben bereits am Klassenprojekt von Kruschel teilgenommen und die Kinderzeitung in Ihren Unterricht integriert. Das sagen zwei Lehrerinnen, Lisa Böning (Grundschule Sulzbach) und Gudrun Peters (Grundschule „Auf der Maurine” an der Ostsee) über das Leseprojekt:
Wie sind Sie auf die Kinderzeitung „Kruschel“ aufmerksam geworden?
Peters: Ich habe mir im Internet verschiedene Kinderzeitungen angeschaut. Ich wollte eine Zeitung, die aufgebaut ist wie die Tageszeitung für Erwachsene – und habe mich deshalb für „Kruschel“ entschieden.
Böning: Ich kenne „Kruschel“ von der Schule in Wiesbaden, wo ich früher unterrichtet habe. Dort wurde die Zeitung von einem Sponsor finanziert. Das haben wir in Sulzbach nicht – deshalb ist das Klassenprojekt,
das wir als Schule selbst finanzieren können, eine tolle Idee.
Wie interessiert waren die Kinder an „Kruschel“?
Peters: Ich beschäftige mich in meiner Klasse viel mit Nachrichten – viele Themen in der Kinderzeitung kannten die Kinder deshalb schon. Aber sie sagten: „Jetzt steht es endlich einmal für uns erklärt in der Zeitung!“
Böning: Die aktuellen Themen wurden viel gelesen, zum Beispiel die neuesten Corona-Regeln. Die Kinder fanden es toll, dass sie nicht Mama und Papa danach fragen mussten, sondern – dank „Kruschel“ – zu Hause Mama und Papa selbst erklären konnten, was erlaubt ist und was nicht. „Kruschel“ bietet nicht zu viel und nicht zu wenig Lesestoff – es ist genau richtig für die Kinder, damit sie mitreden können.
Wie kam das Starter-Set an?
Böning: Ganz toll! Dass auch etwas Süßes dabei war, fanden die Kinder natürlich super! Das Sonderheft „Wie eine Zeitung entsteht“ war gut zur Einführung – auch für uns Lehrer, weil wir nicht wie bei anderen Schulprojekten vorher an einer Fortbildung teilnehmen mussten, sondern direkt ins Thema einsteigen konnten.
Peters: Alle waren begeistert und haben Lineale und Bleistifte gleich benutzt.
Wie haben Sie das Leseprojekt in den Unterricht eingebunden?
Böning: Wir haben in den sechs Wochen den Großteil des Deutschunterrichts dafür genutzt. Es gab gemeinsame Lesestunden, in denen Artikel besprochen wurden, die Zeitung und Arbeitsblätter wurden aber auch als Hausaufgabe genutzt.
Peters: Bei uns gab es jeden Tag eine „Kruschel“-Stunde, in der gelesen wurde und danach Arbeitsaufträge erledigt wurden.
Wie bewerten Sie die Arbeitsblätter und Unterrichtsmaterialien, die es zusätzlich zur Kinderzeitung gibt?
Peters: Die Arbeitsblätter fordern heraus, die Zeitung intensiv zu lesen. Ich konnte die Kinder gut alleine damit arbeiten lassen. Das Herunterladen von der Online-Plattform hat gut funktioniert – wir haben das Druckerei-Spiel schon oft gespielt, auch die zusätzlichen Themenpakete, zum Beispiel zu Fake News, habe ich heruntergeladen. Vieles davon hebe ich auf und nutze es, wenn wir das Thema im Unterricht behandeln. So ist das Leseprojekt sehr nachhaltig.
Böning: Die Kinder fanden die Rätselaufgaben sehr motivierend – um sie zu lösen, mussten sie die Artikel ganz genau lesen. Von den Zusatzmaterialien, die man sich herunterladen kann, kamen die „Kruschel“-Ausmalbilder gut an.
Werden Sie das Leseprojekt weiterempfehlen?
Peters: Ja – unbedingt. Ich werde es meinen Kolleginnen empfehlen und es selbst vielleicht auch nochmal machen.
Böning: Auf jeden Fall! Diesmal haben unsere drei 3. Klassen alle mitgemacht – das machen wir im nächsten Schuljahr wieder so!
Das Interview führte Eva Fauth