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Zahl junger Menschen in Deutschland ist weiter rückläufig

Von dpa

Der demografische Wandel in Deutschland zieht weiter an: Bereits seit 2005 sinkt der Anteil der jungen Bevölkerung in Deutschland. Im europäischen Vergleich altert das Land aber nur durchschnittlich.

Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland geht weiter zurück. Von den 83,2 Millionen Menschen, die Ende vergangenen Jahres in Deutschland lebten, waren 8,3 Millionen zwischen 15 und 24 Jahre alt. Das entspricht einem Anteil von 10,0 Prozent.

Die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe sei damit sowohl absolut als auch anteilig so klein wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag zum Start einer dreiwöchigen Themenreihe zum Europäischen Jahr der Jugend mit.

Den Angaben zufolge sinkt der Wert mit Ausnahme des Jahres 2015 seit 2005 kontinuierlich. Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hätten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre gehabt, als die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten «Babyboomer» im jugendlichen Alter waren. 1983 gab es demnach noch 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lag bei 16,7 Prozent.

Brandenburg als Schlusslicht

Den niedrigsten Anteil junger Menschen verzeichnete das Bundesamt zum Jahresende 2021 mit 8,0 Prozent in Brandenburg, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 8,3 Prozent. Den höchsten Anteil in dieser Altersgruppe hatte Bremen (11,0 Prozent). Dahinter folgten Baden-Württemberg (10,6 Prozent) sowie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (jeweils 10,5 Prozent).

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland leicht unter dem Schnitt. Den Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge lag der Anteil der 15- bis 24-Jährigen Anfang 2021 EU-weit bei durchschnittlich 10,6 Prozent. Am höchsten war der Anteil in Irland (12,6 Prozent), gefolgt von Dänemark und Zypern mit jeweils 12,3 Prozent. Am niedrigsten war er in Tschechien und Bulgarien (jeweils 9,0 Prozent).

© dpa-infocom, dpa:220725-99-146776/3