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Laterne basteln: Milchkarton wird zur Rakete

Von dpa

Rabimmel, rabammel, rabumm, wieder ein Jahr um – und das Thema Laternenumzug beschäftigt Kinder und Eltern. Warum diesmal nicht eine Laterne mit Alltagsmaterialien selbst basteln? So geht’s.

Simone Wunschel/Heimatdinge/dpa-tmn

Wie wäre es, wenn Sie dieses Jahr keine neue Laterne kaufen, sondern selbst eine basteln? Die Selbstbau-Version hat Vorteile: «Man kann sich dabei kreativ austoben, es ist umweltfreundlicher und kostengünstiger, weil man nur wenig Material zukaufen muss», sagt Simone Wunschel, Autorin des Buches «Einfach nachhaltig basteln».

Vieles hat man schon im Haus: «Niedliche kleine Laternen kann man aus Klopapierrollen basteln. Es eignen sich auch große Plastikflaschen sehr gut.»

Ihr Tipp für einen stabilen Lampion-Korpus: Milchkartons, «weil sie jeder zuhause hat und man sie leicht bearbeiten kann.» Daraus kann man zum Beispiel eine Raketen-Laterne für kleine Raumfahrtfans basteln. Denn jeder Milchkarton ist bereit für die Milchstraße.

Anleitung zum Laterne basteln

Bastelmaterialien:

• 2 Milchkartons
• Schraubverschluss eines Getränkekartons oder Korken
• Butterbrottüte
• Acrylfarbe
• Permanent-Marker
• 1 Holzkugel
• Bleistift
• Schere
• Cuttermesser oder spitzes Küchenmesser
• Basteldraht oder Laternenbügel
• Bastelkleber und ggf. Heißkleber

Schritt 1: Milchkarton grundieren

Den Milchkarton mit Acrylfarbe grundieren und alles gut trocknen lassen.

Tipp: Dunkle Farbtöne decken besser als helle. Sollte die getrocknete Farbe nicht richtig decken, wiederholt man den Anstrich einfach.

Schritt 2: Luken und Türen ausschneiden

Wenn alles gut getrocknet ist, auf der Vorderseite mit Bleistift Kreise für die Luken und eine Tür aufzeichnen und mit dem Cuttermesser oder einer Schere ausschneiden. «Ich verwende für Kreise immer eine ausrangierte Nagelschere. Das funktioniert wunderbar», so Simone Wunschel.

Anschließend auf der Rückseite des Kartons drei Seiten mit einem Cuttermesser für eine Tür einschneiden und die Tür nach außen aufklappen. Dann einen Schraubverschluss oder ein Stück Korken als Türgriff aufkleben.

Schritt 3: Luken mit Butterbrotpapier verschließen

Als Nächstes verschließt man die Öffnungen auf der Vorderseite mit Butterbrotpapier. Dazu Rechtecke in der Größe der Luke aus einer Butterbrottüte ausschneiden – auf etwas Zugabe fürs Kleben achten. Auf das Papier für die obere Luke ein Astronautengesicht aufzeichnen. Dann alle Teile mit Bastelkleber von innen durch die hintere Tür ankleben.

Schritt 4: Raketenspitze und Flügel basteln

Aus einem Getränkekarton eine kleine Spitze drehen und auf die Rakete kleben. Darauf wird noch eine Kugel gesetzt. Danach zwei Flügel aus dem Milchkarton ausschneiden und mit Heißkleber an der Rakete festkleben.

Schritt 5: Laternenbügel anbringen

Mit einer spitzen Schere rechts und links zwei Löcher für den Laternenbügel einstechen und den Bügel durchstechen. Tipp: Mit Basteldraht kann man einen Bügel auch fix selbst machen.

Zum Leuchten bringt man die Rakete etwa mit einem gewöhnlichen Laternenstab oder einer kleinen Mini-LED. «Ready for Take-off» – auf zum Laternenumzug oder zur Sankt-Martins-Feier!

Und danach? Wie entsorgt man eine Laterne, die nicht mehr gebraucht wird? Das kommt auf die Verarbeitung des Materials an, so Wunschel: «Elemente, die mit Acrylfarbe versehen wurden, kommen in den Restmüll.» Ansonsten gilt auch hier die Regel: Müll trennen.

Eigentlich ist die leuchtende Rakete aber viel zu schade für den Müll. Nach dem Laternenumzug kann sie noch lange im Kinderzimmer als Nachtlampe fungieren.

© dpa-infocom, dpa:231101-99-781415/3