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Kurze Wege entscheidend für Musikschulbesuch

Von dpa

Ein Instrument zu erlernen, fördert die Entwicklung von Kindern. Angenommen werden Angebote jedoch nur, wenn sich eine Musikschule in der Nähe befindet. Das ist nicht in allen Städten gegeben.

Uli Deck/dpa

Der Besuch einer Musikschule ist oft abhängig von der Länge des Weges dorthin. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Musikinformationszentrums, die nun in Bonn vorgestellt wurde.

Deutschlandweit gibt es demnach 933 öffentliche Musikschulen mit rund 21.000 Unterrichtsstätten, die von 1,5 Millionen Menschen besucht werden. Dabei fallen erhebliche Unterschiede ins Auge: So besuchen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen etwa 24 Prozent der Kinder im Grundschulalter eine Musikschule, in Bremen lediglich fünf Prozent.

Hohe Anteile von Musikschülerinnen und -schülern korrespondieren demnach oft mit kurzen Wegen zur nächsten Unterrichtsstätte. «Die Studie unterstreicht, wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung durch Musikschulen ist», sagte Matthias Pannes, Bundesgeschäftsführer des Verbands deutscher Musikschulen (VdM). «Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo große Förderprogramme für Grundschüler existieren, zeigen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.»

Der Studie zufolge gibt es in Bayern die meisten öffentlichen Musikschulen (218), dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 214. Baden-Württemberg verfügt auch über die meisten Unterrichtsstätten (Gebäude, in denen Musikschulunterricht erteilt wird): 5216. Nordrhein-Westfalen hat mit 353.074 die meisten Musikschülerinnen und -schüler. In Berlin und Hamburg ist der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Unterrichtsstätten mit 1,8 Kilometer am geringsten. Bei den Flächenländern ist der durchschnittliche Abstand in Baden-Württemberg (3,0 Kilometer) und Nordrhein-Westfalen (3,4 Kilometer) am geringsten und in Mecklenburg-Vorpommern mit 9 Kilometern am weitesten.

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