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Klassische Rollenverteilung in Familien bleibt

Von dpa

Wie leben die Menschen mit Kindern in Niedersachsen? Immer noch meistens als klassische Familie, heißt es in einem Bericht. Viele leben aber auch allein.

Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Die klassische Rollenverteilung zwischen Müttern und Vätern ist in Niedersachsen immer noch das häufigste Familienmodell. Grundsätzlich nahmen Väter deutlich häufiger (88,5 Prozent) am Erwerbsleben teil als Mütter (74), sie arbeiteten meistens in Vollzeit (92,5 Prozent), die Frauen hingegen waren häufig in Teilzeit tätig. Lediglich 28,4 Prozent der Mütter arbeiteten voll, wie aus Zahlen des Landesamts für Statistik für 2021 hervorgeht.

Noch stärker zeichnete sich diese Situation bei den Alleinerziehenden ab. Beide Geschlechter waren grundsätzlich seltener erwerbstätig als Mütter und Väter in Partnerschaften. Einer Vollzeittätigkeit nachzugehen, war dabei für viele schwer.

Auswirkungen auf das Einkommen

Die Erwerbssituation hat deutliche Auswirkungen auf das Nettoeinkommen. Jede zwölfte Mutter (8,5 Prozent) verfügte über gar kein Einkommen, zehnmal mehr als Väter (0,8). Knapp 58 Prozent der Mütter verdienten weniger als 1500 Euro monatlich, bei den Vätern fielen lediglich 15,8 Prozent in diese Einkommensklasse. Mehr als 60 Prozent der Väter, aber nur 30 Prozent der Mütter verfügten über ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 1500 und 3500 Euro.

Den größten Anteil an allen Lebensformen hatten im vergangenen Jahr die Alleinstehenden (43,4 Prozent), gefolgt von den Paargemeinschaften ohne Kind (29,1). In Familien mit Kind(ern) waren die Paare in den meisten Fällen verheiratet, Lebensgemeinschaften kamen eher selten vor. Die durchschnittliche Familie bestand aus 3,45 Mitgliedern, jedoch lebte in gut der Hälfte der Haushalte von Familien nur ein Kind.

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