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Was hinter Tiervideos stecken kann

Von dpa

Tierliebe Menschen freuen sich, wenn ein Tier gerettet wird. Bei Tiervideos im Internet muss man jedoch aufpassen. Manche Rettungen sind nicht echt.

Das ist gerade noch einmal gut gegangen! In letzter Sekunde wird ein Katzen-Baby vor dem Ertrinken gerettet oder ein Hund von der Straße geholt. Tiervideos im Internet sind beliebt. Das gilt auch für die, in denen eine Rettung gezeigt wird. Die Retter werden als Helden gefeiert. Doch das sind manche von ihnen überhaupt nicht. 

Was ist das Problem mancher Videos?

Fachleute haben sich mehr als 1.000 Videos angeguckt, in denen Tiere gerettet werden. Einige seien echt und zeigten die wichtige Arbeit von Tierschützern, heißt es in einem Bericht. Ein entscheidender Anteil sei jedoch gestellt. Das bedeutet: Die Menschen haben das Tier vorher absichtlich in Gefahr gebracht, um die Rettung zu filmen. Tiere werden also für Klicks gestresst oder sogar verletzt. Wer sich das anguckt, sieht keine Rettung, sondern Tierquälerei.

Wie erkennt man das? 

Eine andere Umfrage zeigt: Weniger als die Hälfte der Befragten schafft es, Tierleid in Internet-Videos zu erkennen. Es ist also nicht einfach. Gerade gestellte Rettungen sollen ja echt wirken. Eine Expertin sagt: Echte Tierretter würden das Tier sofort retten und das Leid nicht ausführlich filmen. Wird also ein Tier in Not gezeigt, das erst in letzter Sekunde gerettet wird, spricht einiges für ein gestelltes Video. Oft zeigen diese Accounts viele solcher Videos. Sie gehören zu keiner Tierschutzorganisation, sondern einzelnen Personen.

Warum machen Menschen das?

Solche Tiervideos würden millionenfach angeklickt, heißt es im Bericht der Fachleute. Die Menschen hinter den Accounts bekommen also eine Menge Aufmerksamkeit. Außerdem werden sie in den Kommentaren als Helden gefeiert. Und dann kommt noch Geld dazu. Das bekommen die Macher durch Spenden oder Werbung.

Was kann man dagegen tun?

Wenn man sich solche Videos anschaut, unterstützt man den Account. Die Expertin rät: nicht klicken, nicht teilen, nicht kommentieren, sondern melden! Dazu gibt es auf den Plattformen meist eine Funktion. Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich zusätzlich für Gesetze ein, die so etwas verbieten.

© dpa-infocom, dpa:241229-930-330033/1