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Watt-Wissen

Von dpa

Käfer mit lustigen Namen leben hier. Außerdem können Menschen dort auf dem Meeresboden spazieren. Was ist denn bloß im Wattenmeer los?

Hauke-Christian Dittrich/dpa

Wer in der Nordsee baden will, muss vorher wissen: Ist das Wasser gerade da oder nicht? Denn die Nordsee ist stark von Ebbe und Flut geprägt. Wenn sich bei Ebbe das Wasser zurückzieht, kommt eine einzigartige Landschaft zum Vorschein: das Watt. Hier fressen sich Vögel satt und können Menschen auf dem Meeresboden spazieren. Um das Wattenmeer geht es gerade bei einer Konferenz im Bundesland Niedersachsen. Dazu gibt es hier ganz viel Watt-Wissen. 

DAS Wattenmeer gibt es nicht: Wenn Menschen bei uns vom Wattenmeer sprechen, meinen sie meist das Watt der Nordseeküste. Das Gebiet gehört zum größten Wattenmeer der Welt. Über 450 Kilometer zieht es sich von den Niederlanden über Deutschland bis nach Dänemark. Doch dieses Wattenmeer ist nur eines von vielen! Watt gibt es auch in Frankreich, den USA, Südafrika und China. Etwa 350 Gebiete sind es insgesamt.

Watt für’n Name: Wer im Watt unterwegs ist, kommt meist nicht schnell voran. Stattdessen geht man langsam über den schlammigen Meeresboden oder durch niedriges Wasser. Man sagt auch: Man watet hindurch. Das erklärt, woher das Wattenmeer seinen Namen hat! 

Wuseliges Watt: Der kleine Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer, die etwas größere Scholle oder die kräftige Kegelrobbe: Das sind nur drei von etwa 10 000 Tierarten, die im und am Wattenmeer leben. Dabei ist es oft so: Kleine Tiere wie Insekten, Muscheln und Schnecken sind Futter für Fische und Vögel und locken diese Tiere an. Darüber freuen sich wiederum größere Tiere wie die Schweinswale oder die Kegelrobbe. Diese fressen gerne Fisch. 

Watt und Klima: Eine Folge des Klimawandels ist der steigende Meeresspiegel. Das hat auch Auswirkungen auf das Wattenmeer. Manche Flächen werden dadurch dauerhaft überspült. Das Wasser zieht sich dort also nicht mehr zurück. Außerdem ändert sich die Tierwelt. Tiere, die es kälter mögen, wandern etwa in andere Gebiete ab. Doch sie fehlen dann Zugvögeln als Futter für ihre Jungen.

© dpa-infocom, dpa:221129-99-709789/2