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Langes Hin und Her

Von dpa

Bernd Wüstneck/dpa

Morgens gegen 6 Uhr geht es aus dem Haus. Dann folgen eine lange Busfahrt, Schulstunden, vielleicht noch eine AG. Anschließend geht es mit dem Schulbus wieder nach Hause. Bis man dort angekommen ist, vergehen mancherorts eineinhalb Stunden! Der Schultag endet also erst am späten Nachmittag.

So geht es etwa einigen Kindern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Um zur Schule gehen zu können, müssen sie insgesamt rund drei Stunden Bus fahren. «Meine Tochter nimmt das soweit hin», sagt eine Mutter, die in einem Dorf in der Region lebt. «Aber als Mutti sehe ich, das ist schon ein Problem.» Wegen der langen Fahrten bleibe den Kindern weniger Zeit für Hobbys oder Nachhilfe, erklärt eine Expertin.

Eine Lösung wäre ein näher gelegenes Gymnasium. «Aber das wird nicht passieren», sagt die Mutter. Das Problem: Lehrermangel. «Da bewirbt sich niemand hin», meint sie. Die wenigen Lehrerinnen und Lehrer, die es gibt, arbeiten lieber in der Nähe von Städten. Denn dort gibt es häufig mehr Freizeitangebote, wie Einkaufsläden oder Theater. 

© dpa-infocom, dpa:230505-99-572789/2