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Giftspinnen fangen für Gegengift

Von dpa

Scott Johnson/Scott Johnson/dpa

Die Sydney-Trichternetzspinne gilt als eine der giftigsten Spinnen der Welt. Sie lebt in Australien, inmitten der großen Stadt Sydney und in deren Umkreis.  Wer von ihr gebissen wird, braucht dringend ein Gegengift. Jede Arztpraxis in Sydney hat das da. Damit dieses Mittel hergestellt werden kann, braucht man allerdings das echte Gift der Spinnen. Dafür müssen Menschen die Spinnen einsammeln.

Der Australier Scott Johnson zum Beispiel macht das. Er ist in seiner Freizeit als Spinnenjäger unterwegs. Er sucht gezielt nach den Tierchen. Und er holt sie auch bei Leuten ab, die sie etwa im Haus oder im Garten entdeckt haben. Die Spinnen gibt er dann in einer Art Zoo ab. 

Um an das Gift zu gelangen, melken Fachleute die Tiere im Labor. «Die Tierpfleger brauchen eine sehr ruhige Hand und höchste Konzentration», sagte eine Sprecherin des Zoos. «Sie benutzen einen kleinen Absauger mit einer Glaspipette und bringen so die Spinne dazu, sich in eine Verteidigungsposition zu begeben.» Dann werde das Gift vorsichtig aus den Reißzähnen gesogen. Die Flüssigkeit wird dann an den Hersteller des Gegengifts geschickt.

© dpa-infocom, dpa:220518-99-337506/2