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Ein Tanz am Himmel

Von dpa

Carsten Rehder/dpa

Es sieht aus wie ein Ballett am Himmel. Doch es sind nicht Tänzerinnen und Tänzer, die dort ihren Auftritt haben, sondern Hunderttausende Stare. Jedes Jahr im Herbst kann man die riesigen Vogelschwärme im Grenzgebiet von Deutschland und Dänemark beobachten.  Die Tiere sind auf der Durchreise vom Norden in den Süden, denn sie wollen den Winter in wärmeren Ländern verbringen. 

In Dänemark ist dieser Tanz der Stare besonders beliebt. Aus dem ganzen Land reisen Menschen in die Gegend, um sich die Aufführung anzuschauen. Die Dänen haben sogar einen eigenen Namen dafür: «Sort Sol». Das heißt auf Deutsch so viel wie «Schwarze Sonne». Manchmal verdecken die Stare mit ihren Figuren und Formationen nämlich sogar die Sonne.

Der Flug der Stare sieht nicht nur schön aus, sondern erfüllt auch einen Zweck. Die kleinen Vögel können sich damit gegen Angriffe von Raubvögeln wehren, sagt ein Naturführer. Zum Schlafen ziehen sich die Stare in die Schilfwälder zurück. In den feuchten Gebieten sind sie vor Füchsen und anderen Jägern sicher – die wollen sich schließlich keine nassen Füße holen. 

© dpa-infocom, dpa:231004-99-439199/2