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Den Stör kurz stören

Von dpa

Stefan Sauer/dpa

Erwischt! Die Mitarbeiterin eines Instituts hält einen großen Fisch fest. Aber keine Sorge, das Tier wird nur kurz gestört. Es soll untersucht werden. «Alle Tiere werden gemessen, gewogen, auf Gesundheitszustand untersucht und natürlich auf ihre Reife», sagt ein Experte über die Aktion.

Es handelt sich bei dem Fisch nämlich um einen Stör in einer Zuchtanlage. Dort werden die Tiere gezielt vermehrt, um sie in der Ostsee auszusetzen. Man sagt wieder ansiedeln, denn früher lebten viele Baltische Störe in der Ostsee. Seit etwa 50 Jahren gelten sie dort jedoch als ausgestorben.

Das kam zum einen durch die Fischerei, aber auch, weil den Tieren die Wege versperrt wurden. Der Stör ist ein Wanderfisch. Das bedeutet, dass er nicht nur im Meer lebt, sondern auch in Flüssen. Dort legt der Stör seine Eier ab. Aus denen werden dann ziemlich große Fische: Bis zu vier Meter lang und mehrere Hundert Kilogramm schwer können Baltische Störe werden.

© dpa-infocom, dpa:220620-99-728625/3