
Eine Studie zeigt: Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Jahr riskant viel Zeit in den sozialen Medien verbracht. Ein Arzt warnt vor den Folgen.

Am Handy zocken, statt miteinander reden: Fachleute sorgen sich, dass Kinder und Jugendliche zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringen.

Instagram, Snapchat und andere soziale Medien nutzen viele auf ihren Handys.
Denkt man an eine Sucht, haben viele vielleicht erst mal Süßigkeiten oder Alkohol im Sinn. Man kann aber auch süchtig danach sein, im Internet zu zocken oder sich Videos anzuschauen.
Neue Zahlen von Fachleuten zeigen: Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland haben Probleme damit, wie oft sie solche Medien nutzen. Das sind viel mehr als noch vor der Corona-Zeit.
Die Experten befragten dafür 10- bis 17-Jährige, wie viel Zeit sie in sozialen Medien verbringen. Das Ergebnis: An einem ganz normalen Wochentag nutzten die Befragten solche Medien im vergangenen Jahr zweieinhalb Stunden lang.
Jungen besonders betroffen
Bei einigen Jugendlichen schätzen die Experten die Nutzung sozialer Medien sogar als riskant oder krankhaft ein. Jungen sind demnach häufiger betroffen als Mädchen.
Ein Arzt erklärt: Zu viel Zeit im Internet führe oft dazu, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt würden. Dazu zählen etwa Hobbys oder die Familie. Manche Jugendliche würden sich ganz zurückziehen.
Ein Warnzeichen ist für die Fachleute, wenn die Leistungen in der Schule einknicken. Krankhaft werde es spätestens, wenn solche Anzeichen länger als zwölf Monate anhalten. Zeitweise können solche Veränderungen in der Pubertät auch mal dazugehören.
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