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Zum Vormund werden, wenn Eltern fehlen

Von dpa

Jens Kalaene/dpa

Als Teenager kam Anwarshah Rezaiy nach Deutschland von weit her: aus dem Land Afghanistan. In dem Alter kümmern sich normalerweise Eltern um einen und treffen Entscheidungen. Aber der damals 15-Jährige war aus seiner Heimat geflüchtet und fremd hier.

Da ist Ernst Rommeney eingesprungen. Er wurde ehrenamtlicher Vormund von Anwarshah Rezaiy. Das bedeutet, einige Aufgaben von Eltern zu übernehmen. Er sprach zum Beispiel mit dessen Lehrern und half ihm Bewerbungen für eine Ausbildung zu schreiben. Er meldete ihn auch in einer Theatergruppe an und begleitete ihn zum Fußball.

Lernen wie Vormund geht

Für die Arbeit als Vormund hatte sich Ernst Rommeney in Kursen vorbereitet. Er bekam unter anderem Schulungen im Asyl- und Aufenthaltsrecht und im Kinder- und Jugendrecht. Das sei ihm wichtig gewesen, sagt der Mann. «Er hat sich sehr viel Zeit genommen», erzählt Anwarshah Rezaiy über die Zeit damals. Er ist inzwischen 23 und erwachsen. Manchmal bittet er seinen früheren Vormund trotzdem noch um Unterstützung.

© dpa-infocom, dpa:231112-99-917769/2