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Winzig kleine Lebewesen zersetzen Pipi

Von dpa

Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Einmal auf die Spültaste gedrückt und weg ist der Inhalt der Kloschüssel. Aber wo landet der? In Deutschland fließt das Abwasser in Kläranlagen. In mehreren Schritten wird in diesen technischen Anlagen aus dem verschmutzten Wasser wieder sauberes. Dazu braucht man Strom und Menschen, die dort arbeiten. Das Ganze geht aber auch kleiner, und zwar mit Hilfe von Pflanzen.

Bei Pflanzenkläranlagen wird das Abwasser in Becken mit Kies und Sand geleitet. Dort wachsen Pflanzen, etwa Schilfrohr. Aber: «Die Reinigung kommt gar nicht wie man gemeinhin denkt von den Pflanzen, sondern von den Mikroorganismen», sagt ein Forscher. Mikroorganismen sind winzig kleine Lebewesen. Die Pflanzen sorgen dafür, dass es sie gibt.

Solche Kläranlagen gibt es zum Beispiel in ländlicheren Siedlungen, die nicht an größere Abwassersysteme angeschlossen sind. Auch für Campingplätze sind sie praktisch. 

Außerdem könnten sie in ärmeren Ländern helfen. Ohne Abwasserentsorgung besteht die Gefahr, dass sich Krankheiten schneller ausbreiten. In Gegenden mit wenig Geld und Storm, aber mit viel Platz seien solche Kläranlagen einfach zu betreiben, sagt eine Expertin.

© dpa-infocom, dpa:231117-99-981471/2