
Hier kommen Natur und Technik zusammen: Ein Satellit wird extra ins All geschickt, um Wälder auf der Erde zu vermessen. Gesteuert wird er aus Deutschland.

Mit einer Rakete wird ein Satellit zur Erforschung der Waldmasse ins All geschickt.

Der Satellit «Biomass» soll Daten über Wälder vom All aus sammeln.
Dass Bäume wichtig fürs Klima sind, weiß inzwischen wohl fast jeder. Denn sie speichern das Gas Kohlendioxid. Damit gelangt es nicht in die Atmosphäre der Erde. Kommt es aber dort an, trägt es zur Erhitzung der Erde bei.
Fachleute wollen nun herausfinden, wie viel Wald unseren Planeten schützt. Denn bisher wird die Menge nur geschätzt. Deshalb schickt die Europäische Weltraumbehörde Esa am Dienstag einen Satelliten ins All. Biomass heißt er. Seine Daten sollen helfen zu verstehen, wo Wälder Kohlendioxid abgeben und wo sie es speichern.
Dafür ist ein spezielles Radargerät an Bord des Satelliten. Es erkennt mehr als eine abgeholzte Waldfläche: zum Beispiel wie viel Kohlenstoff dort gespeichert war. Denn mit den Radarwellen dringe man in den Wald ein, erklärt einer der Forschenden. «Das heißt, wir können durch Wolken schauen, wir können aber auch in den Wald hineinschauen und dringen bis zum Boden hinunter.»
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