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Von Reisen mitgebracht

Von dpa

Waltraud Grubitzsch/zb/dpa

Stell dir vor, du hättest vor 700 Jahren im heutigen Deutschland gelebt. Einige Tierarten und Pflanzenarten, die heute bei uns häufig vorkommen, hättest du damals nicht gefunden! Götterbäume und Drüsige Springkräuter etwa wuchsen früher nicht bei uns. Auch Nilgänse, Waschbären und Nutria waren nirgendwo anzutreffen.

Sie alle gab es zwar damals schon auf der Welt, aber nicht in Europa. Die Menschen brachten sie schließlich irgendwann von ihren Reisen mit. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 900 Arten, die in den vergangenen Jahrhunderten dauerhaft dazugekommen sind, sagen Experten. Viele werden mit Absicht gehalten und gepflanzt. Dazu gehören auch Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Tomaten und Mais. 

Mehr als 60 Tierarten und Pflanzenarten aber gelten als unerwünscht. Zum Beispiel, weil sie heimischen Arten Lebensraum wegnehmen. Zu den unerwünschten Arten zählen etwa der Waschbär und das Drüsige Springkraut. Sind es Tiere, werden diese zum Beispiel gefangen, sind es Pflanzen, werden sie etwa ausgerissen. Dabei sei es wichtig, schnell zu handeln, sagt der Experte. «Wenn sich eine Art erstmal etabliert hat, gibt es oft kaum noch Möglichkeiten, sie wieder loszuwerden.»

© dpa-infocom, dpa:220704-99-902868/3