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Versöhnen und Hühner schwenken

Von dpa

Maya Alleruzzo/AP/dpa

Sobald am Sonntag die Sonne untergeht, geht es los. Dann werden gläubige Jüdinnen und Juden 25 Stunden lang nichts essen und trinken. Das Fasten ist Teil des höchsten Feiertags in der Religion Judentum. Er heißt Jom Kippur. Dazu gehört auch, dass jüdische Menschen sich ausruhen, also nicht kochen, keine Maschinen betätigen oder andere Aufgaben erledigen. Manche verbringen die Zeit mit Beten in der Synagoge.

Eigentlich geht es an dem Feiertag aber um das Bereuen und Verzeihen. Es sollen alle Streitigkeiten beendet werden. Denn an diesem Tag vergibt Gott alle Sünden, glauben manche Jüdinnen und Juden. 

Streng-gläubige Juden im Land Israel bereiten sich schon vor dem eigentlichen Feiertag auf das Büßen vor. Sie haben dafür ein spezielles Ritual: In der rechten Hand halten sie ein Huhn, schwenken es dreimal über dem Kopf und sprechen dabei ein Gebet. Anschließend wird der Vogel geschlachtet. Tierschützer kritisieren die Tradition. Manche Menschen nehmen deswegen stattdessen einfach Geldscheine. Die werden danach gespendet. 

© dpa-infocom, dpa:230922-99-295505/2