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Tattoos stechen mit Bambus und Dorn

Von dpa

Girlie Linao/dpa

Tak, tak, tak. Im Rhythmus schlägt Apo Whang-Od auf einen Bambusstab. Daran ist vorn der Dorn eines Zitronenbaums befestigt. Der Dorn sticht in die Haut und bringt dort eine Mischung aus Kohle und Wasser ein.

Apo Whang-Od ist Tätowiermeisterin im asiatischen Land Philippinen. Sie gehört zum Kalinga-Stamm. Dort ist es Tradition, mit Dornen und Asche zu tätowieren. In Deutschland nutzen die Leute hingegen meist elektrische Tätowiermaschinen mit Nadeln und Tinte.

Menschen aus der ganzen Welt kommen zu Apo Whang-Od. Die alte Frau wohnt abgelegen in den Bergen, nicht einmal eine Straße führt dorthin. Die Leute besuchen sie trotzdem, um von ihr ein bestimmtes Tattoo zu bekommen: drei Punkte.

Die Punkte stehen für Apo Whang-Od und ihre beiden Großnichten Grace und Elyang. Diese haben die Tätowierkunst von der alten Frau gelernt. Apo Whang-Od ist schon 106 Jahre alt, will aber noch weiter arbeiten. Sie sagt: «Solange ich gesund bin und meine Augen gut sind, werde ich weiter tätowieren.»

© dpa-infocom, dpa:230626-99-192859/2