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Stampfen, warten, essen

Von dpa

Patrick Pleul/dpa

Stapf, stapf, stapf. In Gummistiefeln treten drei Frauen feste auf eine helle Masse in einer großen Tonne. Die Masse ist fein geschnittener Weißkohl, also etwas zum Essen! Trotzdem ist das mit dem Drauftreten genau richtig. 

Das gehört dazu, wenn man aus Weißkohl Sauerkraut machen will. In einer Firma in der Region Spreewald wird das noch auf traditionelle Art gemacht. Über ein Laufband wird der geschnittene Kohl in das Fass geschüttet. Währenddessen laufen die Arbeiterinnen stundenlang im Kreis darauf herum und geben noch Gewürze wie Salz und Kümmel hinzu. Der Kohl wird dabei eng zusammengedrückt, der Saft tritt aus, Luft verschwindet. Weil der Kohl zugleich immer tiefer rutscht, müssen die Frauen später über eine Leiter aus dem Fass herausklettern.

Nun heißt es einige Wochen warten. Bestimmte Bakterien verwandeln mit der Zeit den Zucker im Kohl. So entsteht Sauerkraut. Das schmeckt zum Beispiel zu Kartoffelbrei und Würstchen.

© dpa-infocom, dpa:221202-99-755540/2