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Soll man das Smartphone nur laden, wenn es richtig leer ist?

Von dpa

Zu oft ans Ladegerät hängen schadet dem Akku des Smartphones. Das sagen manche Leute. Sie denken, man soll den Akku immer ganz leer werden lassen und dann voll aufladen. Doch das Gegenteil ist richtig.

Jens Büttner/dpa

Wer zu Weihnachten ein neues Smartphone bekommen hat, möchte es wohl möglichst lange gut nutzen. Dazu gehört: ein langlebiger Akku. Wie leistungsfähig der Akku nach einiger Zeit noch ist, hängt auch davon ab, wie man ihn auflädt. Oft heißt es: Das Smartphone nur laden, wenn es richtig leer ist. Stimmt das?

Die Antwort: Nein, das ist falsch. Am längsten halten die Lithium-Akkus in den Smartphones, wenn sie nie ganz leer und nie ganz voll sind. Zwischen 20 Prozent und 80 Prozent sind ideal. Dadurch wird das Material in den Akkus weniger beansprucht.

«Vor allem sollte man den Smartphone-Akku nicht ganz leer werden lassen», sagt Steffen Herget. Er ist Fach-Redakteur und Fach-Informatiker. Deswegen kennt er sich mit solcher Technik gut aus. Gerade wenn ein Smartphone längere Zeit leer herumliege, könne das zu einer Tiefenentladung führen. Auch andere Fachleute warnen davor. Es kann den Akku auf Dauer schädigen. Dann bringt er keine volle Leistung mehr.

Weniger schlimm ist es, wenn man das Smartphone lange am Ladekabel lässt: etwa über Nacht, auch wenn es schon lange 100 Prozent anzeigt. «Das ist bei neuen Geräten nicht so schlimm, sie nehmen den Akku automatisch vom Strom, wenn er voll ist», sagt Herr Herget.

Der Experte hat noch einen weiteren Tipp: «Wenn das Gerät zu kalt oder zu heiß geworden ist, dann sollte man es lieber erst mal nicht laden.» Man sollte das Handy also nach einem Ausflug im Winter erst mal drinnen aufwärmen lassen. Aber: «Nicht auf die Heizung legen», warnt er. Es soll sich langsam erwärmen.

Auch wenn man den Akku immer gut behandelt: «Nach zwei Jahren ist er nicht mehr taufrisch», sagt Steffen Herget. Jeder Akku hat nur eine gewisse Lebensdauer. Diese liegt bei etwa 500 bis 2000 Ladezyklen, also vollständigen Ladungen und Entladungen.

© dpa-infocom, dpa:221227-99-28279/2