
Mehr Kinder und Jugendliche fühlen sich durch die Schule unter Druck gesetzt. Das zeigt ein neuer Bericht. Fachleute haben auch Ideen, wie es besser werden könnte.

Zeugnisse und Noten können zu Schuldruck führen, aber auch zu viele Hausaufgaben.

Kinder fühlen sich mehr durch die Schule unter Druck gesetzt.
Alle Lehrer haben superviele Hausaufgaben aufgegeben. Außerdem steht eine Mathe-Klausur an, und es könnte sein, dass die Englischlehrerin morgen die neuen Vokabeln abfragt. Fühlst du dich unter Druck gesetzt von so einer Aufgabenliste?
Dann geht es dir wie vielen Kindern und Jugendlichen. Ein neuer Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt, dass der Druck durch die Schule zunimmt.
Für den Bericht wurden mehr als 250.000 junge Menschen befragt. Sie kommen aus vielen verschiedenen Ländern und Regionen, auch aus Deutschland. Die Befragten waren 11, 13 und 15 Jahre alt.
Am meisten Schulstress spüren die älteren Mädchen. Eine Mehrheit von allen befragten Mädchen und Jungen findet zudem: Ihre Familien unterstützen sie zu wenig. Auch hier sind es mehr geworden im Vergleich zu den früheren Befragungen.
Junge Menschen besser unterstützen
«Diese Erkenntnisse sollten ein Weckruf für uns alle sein, um jetzt die Bedingungen zu verbessern, unter denen unsere jungen Menschen aufwachsen», sagt Hans Kluge von der Organisation WHO. Denn Schuldruck wirke sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Es sei wichtig, junge Menschen besser zu unterstützen.
Als Lösungen schlägt die WHO vor: Regeln für eine ausgewogene Verteilung der Hausaufgaben. Außerdem könnten Lehrerinnen und Lehrer besser darauf geschult werden, Stress bei Schulkindern zu erkennen. Kinder und Jugendliche sollten sich wahrgenommen und gehört fühlen.
Dabei müsse auch auf die Bedürfnisse der Mädchen eingegangen werden. Auch Regierungen sollten etwas tun: Familien besser mit Geld unterstützen und Programme für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fördern.
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