
Stell dir vor, du stehst an Land und steuerst ein kleines Boot auf dem Wasser. Das klappt dank Fernsteuerung. Möglich ist das nicht nur bei Spielzeugschiffen, sondern auch bei großen Frachtern.

Auf diesem Schiff befindet sich kein Kapitän. Es wird aus der Ferne gesteuert.

Im Büro stehen viele Bildschirme, über die der Kapitän das Schiff steuern kann.

Immer geradeaus: Gemächlich schippert das Schiff «Niedersachsen 2» über den Seitenkanal des Flusses Elbe.
Der Kapitän überwacht mehrere Bildschirme gleichzeitig. Er sitzt im Büro in der Stadt Duisburg. Sein Schiff fährt hunderte Kilometer entfernt auf einem Seitenkanal des Flusses Elbe.
Der Frachter kann auch ohne Kapitän an Bord schwere Ladungen befördern. Möglich ist das per Fernsteuerung. Aus Sicherheitsgründen sind immer noch einige Menschen auf dem Schiff. Langfristig würde aber ein Schiffsführer reichen.
In unseren Nachbarländern Belgien und den Niederlanden ist die Technik schon seit Jahren im Einsatz. In Deutschland wird sie erst getestet. Klappt alles gut, könnten die ferngesteuerten Schiffe bald regelmäßig auf deutschen Wasserstraßen fahren. Das würde auch ein Problem lösen:
Denn zu wenig junge Leute wollen Kapitän oder Kapitänin werden. In dem Beruf ist man häufig wochenlang unterwegs. Dank Fernsteuerung könnten die Fachleute nach Feierabend schnell bei ihren Familien oder im Sportverein sein.
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