
Sie wollen in Ruhe alles auffressen: Deshalb hüllen die Raupen von Gespinstmotten ganze Büsche mit Netzen ein.

Hat hier jemand seine Zuckerwatte vergessen? So sehen manche Bäume und Büsche in Deutschland jedenfalls aus. Essen sollte man diese silbrigen Schleier zwar nicht. Gefährlich seien sie aber auch nicht, sagen Fachleute. Dahinter stecken die kleinen Raupen bestimmter Schmetterlinge. Sie heißen Gespinstmotten.
Die Raupen dieser Falter bilden die Schleier, um sich zu schützen. Denn so können sie in Ruhe die Blätter der Pflanzen futtern. Feinde wie Vögel und andere Insekten kommen dadurch nicht so leicht an die Raupen heran. Sind die Raupen satt, klettern sie an den Pflanzen herunter und verpuppen sich.
Im Juli schlüpfen dann bereits die ersten Schmetterlinge. Später legen die Gespinstmotten wieder ihre Eier an der Rinde von Trieben und Zweigen ab. Daraus schlüpfen wiederum die Raupen. Für die Bäume und Büsche sei das Ganze übrigens kein Problem, schreiben Fachleute. Sie wüchsen spätestens im Jahr darauf wieder ganz normal.
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