

Wer diesen Pilz essen möchte, muss sich ständig beeilen. Erst einmal geht es darum, nach einer Regenperiode schnell herauszugehen. Denn Schopf-Tintlinge sprießen dann aus dem Boden. Man muss rasch die jungen Pilze ernten. Nur sie sind essbar. Die alten Schopf-Tintlinge machen das, was ihr Name besagt: Sie zerfließen zu einer Art schwarzen Tinte. Früher wurde damit sogar geschrieben.
Dann muss man sich auch mit dem Essen der Pilze beeilen. Denn selbst wenn man junge Schopf-Tintlinge geerntet hat, die noch schön weiß sind und bei denen die Lamellen noch rosig sind: Liegen sie ein bisschen rum, zerfließen auch sie zu Tinte. Also rasch in die Pfanne!
Am Wochenende wurde der Schopf-Tintling zum Pilz des Jahres ernannt. Gekürt wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, also der Pilzwissenschaft. Übrigens wird der Schopf-Tintling auch manchmal Spargelpilz genannt. Denn sein Stil sieht wie ein Spargel aus, und er riecht auch etwas danach.
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