

Mit ihren grimmigen Fratzen lächeln Rübengeister meist schief von Fensterbänken oder aus Hauseingängen. Sobald es kälter wird, tauchen sie auf. Ihre Augen leuchten grell im Dunkeln.
Meist ist es im Oktober so weit, kurz vor Halloween. Während es diese Tradition noch gar nicht so lange in Deutschland gibt, werden Rüben schon lange ausgehöhlt und aufgestellt.
Angefangen haben damit Kinder vor rund 100 Jahren. Sie klauten Rüben von Feldern, um aus dem Inneren des Gemüses Suppe zu kochen. Das Äußere der Rüben blieb übrig. Sie schlitzten Augen, Nasen und Münder hinein, stellten eine Kerze hinein und zogen mit diesen Laternen durch die Straßen. So machten sie auf sich und ihre Notlage aufmerksam. Sie bettelten um Essen.
Manche Leute glaubten damals, dass die gemein aussehenden Rüben böse Geister vertreiben würden. Deswegen stellten sie sie vor ihre Türen. Das machen zahlreiche Leute bis heute so.
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