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Mit Gesang die Kuh rufen

Von dpa

Gian Ehrenzeller/Keystone/dpa

Diese Frau weiß, wie man richtig jodelt: «Erst Luft rauslassen, dann Dreinschauen wie ein aufgewecktes Landei», erklärt Héloïse Fracheboud. Landei ist ein scherzhaftes Wort für jemanden, der auf dem Dorf lebt. Bei der Beschreibung reißt sie die Augen und den Mund auf. So fließt frische Luft in die Lungen. «Und nun den Ton aus tiefster Brust ausstoßen», gibt die Jodellehrerin aus dem Land Schweiz Anleitungen. «Stell dir vor, du rufst deine Kuh auf der Weide, voilà, du jodelst schon.»

Jodeln ist eine spezielle Art des Gesangs, der ohne Text und Worte auskommt. Als Tradition ist das Jodeln zum Beispiel in unseren Nachbarländern Schweiz und Österreich sehr beliebt.

Die Jodellehrerin findet es übrigens nicht schlimm, wenn es beim Üben anders klingt als erwartet und geplant: «Freue dich drüber», sagt sie stattdessen. Denn Jodeln sei ein Gesang, mit dem man innerste Gefühle ausdrückt.

© dpa-infocom, dpa:220826-99-524915/2