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Mit der Kamera dem Quaken hinterher

Von dpa

Für den neuen Kinofilm «Willi und die Wunderkröte» stand der Regisseur Markus Dietrich im Dschungel bis zu den Knien im Sumpf. Was er sonst noch so erlebt hat, kannst du hier lesen.

Majestic/dpa

Sie können knallbunt sein oder durchsichtig, manche gleiten durch die Luft, andere stellen sich ihre eigene Hautcreme her. Würdest du denken, dass es hierbei um Frösche geht? Wie faszinierend die Welt dieser Amphibien ist, kann man ab Donnerstag im Kinderfilm «Willi und die Wunderkröte» im Kino sehen.

Der Film erzählt die ausgedachte Geschichte von der elfjährigen Luna, die Frösche retten will. Er ist zum Teil aber auch ein Dokumentarfilm. Denn Reporter Willi Weitzel lässt sich echte Lebensräume von Fröschen zeigen. Film-Regisseur Markus Dietrich hat uns von den Dreharbeiten in den Ländern Bolivien und Panama erzählt.

Wie haben Sie sich dazu entschieden, einen Film über Frösche zu machen?

Markus Dietrich: «Ich wurde gefragt, ob ich an einem Film über Amphibien und Frösche arbeiten will. Und im ersten Moment hab ich gedacht: Uff, warum ausgerechnet Frösche? Und dann hab ich mich sehr intensiv mit Fröschen und Amphibien beschäftigt. Das Spannendste, was ich über Frösche gelernt habe, ist ihre Vielfalt. Und was die für einen unfassbaren Krach machen! Frösche krächzen, pfeifen und summen.»

Was war die Schwierigkeit, Frösche zu filmen?

Markus Dietrich: «Sie vor die Linse zu kriegen. Frösche sind nachtaktiv, und nach Sonnenuntergang beginnt dann das Froschkonzert im Dschungel. Wir sind in den Sumpf gegangen und standen da knietief im Wasser und haben versucht, die Frösche zu suchen. Aber jedes Mal, wenn wir die Kamera aufgestellt haben und ein kleines Licht angemacht haben, war Stille. Außerdem waren da viele andere Tiere. Zum Beispiel war da einmal eine Schlange, die sich am Baum über meinem Kopf entlang schlängelte, und kleine Mücken, die versuchten, in Ohren und Nasenlöcher zu kriechen. Trotzdem musste man ganz still sein.»

Was soll man beachten, wenn man selbst auch Frösche oder andere Wildtiere filmen möchte?

Markus Dietrich: «Man muss sehr viel Ruhe mitbringen. Die Frösche darf man auch nicht anfassen, und wenn, dann nur mit Handschuhen! Man muss auch sehr genau gucken, weil Frösche meist grün oder braun sind und so sehr gut getarnt sind. Es hilft auch, nach Gehör zu gehen. Wiesen oder kleine Weiher sind die Orte, wo man Frösche findet. Und dann heißt es: Kamera draufhalten und ruhig bleiben!»

© dpa-infocom, dpa:220511-99-239716/3