

Rita Ebel trägt einen merkwürdigen Spitznamen: Lego-Oma wird sie genannt. Das liegt daran, dass sie in ihrer Freizeit unglaublich viel mit Lego baut. Ihre Werke stehen dann aber nicht im Regal, sondern landen als Rampen etwa vor Geschäften.
Es geht ihr darum, Hindernisse zu beseitigen. Denn für Menschen in Rollstühlen, aber auch mit einem Kinderwagen etwa, sind Stufen ein echtes Hindernis. Auf einer Auffahrt können sie dagegen leicht hinauf- und hinunterrollen.
Dass die Rampen mit den bunten Steinen so auffällig sind, ist Absicht. Frau Ebel hofft, dass so mehr Leute wahrnehmen, wie wichtig es ist, Hindernisse zu beseitigen. Nur so können Menschen mit einer Behinderung überallhin und werden nicht ausgeschlossen. Rita Ebel kennt sich gut aus mit dem Problem. Seit einem Unfall vor vielen Jahren braucht sie selbst einen Rollstuhl.
Inzwischen hat sie mehr als 100 Rampen aus Legosteinen zusammen mit ihren Helfern gebaut und dann verschenkt. Die nächste bekommt ein dreijähriger Junge, der im Rollstuhl sitzt.
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