
Gert Rosenbohm beherrscht eine seltene Handwerkskunst: Er schnitzt feine Bilder in die Zähne und Knochen von Walen.

Mit Nadeln und scharfen Klingeln ritzt Gert Rosenbohm Bilder in Walzähne oder Knochen.

Damit die Bilder auf den Zähnen und Knochen gut zu erkenne sind, werden die Kerben schwarz eingefärbt.

Scrimmen nennt sich diese Gravurtechnik. Gert Rosenbohm ist einer der wenigen, der sie heute noch beherrscht.

Scrimmen nennt sich diese Gravurtechnik. Gert Rosenbohm ist einer der wenigen, der sie heute noch beherrscht.
Gert Rosenbohm erinnert sich noch gut. Als er klein war, kamen Schiffe in seiner Heimatstadt Brake an und brachten das Öl von Walen. «Das war für uns Jungs immer ein Erlebnis», erzählt er von seiner Kindheit. «Die Seeleute gingen teilweise mit ganzen Walrippen über der Schulter von Bord.»
Heute ist es verboten, Wale zu fangen und Produkte aus den Säugetieren zu verkaufen. In vielen Häusern in der Gegend in Norddeutschland würden aber noch Zähne und Knochen von Walen herumliegen, erklärt der Mann. Daraus macht er Kunst. Gert Rosenbohm gehört zu den wenigen Menschen, die noch eine spezielle Gravurtechnik dafür beherrschen. Scrimmen nennt die sich.
Scrimmen mit Nadeln, Klingen und Öl-Mischung
Dabei ritzt der Künstler mit Nadeln und scharfen Klingen feine Kerben in die Zähne und Knochen. Mit einer Mischung aus Ruß und Öl färbt die anschließend schwarz, um sie sichtbar zu machen.
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