Was für ein Geschmatze! Mit riesigem Appetit fressen sich die weißen Raupen durch die grünen Blätter. Sie sind wählerisch: Seidenraupen fressen ausschließlich die Blätter von Maulbeerbäumen.
Nachdem sie sich mehrere Wochen so richtig satt gefressen haben, beginnen sie sich zu verpuppen. Das bedeutet: Sie spinnen aus einem seidenen Faden einen Kokon um sich herum. Aus ihm kann dann der besonders feine Stoff Seide hergestellt werden. «Es ist der einzige Faden, der von einem Tier produziert wird», sagt eine Expertin. Sie ist Mitglied in einem Verein im Bundesland Brandenburg, der Seidenraupen züchtet.
Um an den Faden heranzukommen, löst sie den Kokon in heißem Wasser auf. Der Faden eines einzigen Kokons ist mehrere hundert Meter lang, aber hauchdünn. Damit die Seide genutzt werden kann, müssen Fäden mehrerer Kokons miteinander versponnen werden. Das ist sehr aufwendig, sagt die Expertin. Deshalb ist Seide meist teurer als viele andere Stoffe.
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