
Wenn ein Kind Krebs hat, ist es oft schwer, passende Medikamente zu finden. In einem Labor werden deshalb kleine Tumore gezüchtet. Mit denen kann man Tests machen.

Unter dem Mikroskop sieht die Expertin Ina Oehme wie ein Tumor auf ein Medikament reagiert.

Peter hatte einen Tumor am Auge. Jetzt ist der Krebs weg.

Im Labor werden Mini-Tumore gezüchtet, um an ihnen Medikamente auszuprobieren.
Ein Tumor im Körper kann lebensgefährlich sein. Trotzdem oder genau deshalb züchten Spezialisten solch krankes Gewebe in einem Labor. Damit helfen sie Kindern, die an Krebs erkrankt sind.
Das geht ungefähr so: Forschende in Heidelberg bekommen ein winziges Stück krankes Gewebe vom Patienten. Daraus züchten sie Hunderte Mini-Tumore. An denen können sie dann 80 verschiedene Medikamente ohne Gefahr ausprobieren: Bekämpfen sie den Krebs, und welche Menge ist richtig?
Medizin finden für Peter
Denn die meisten Krebs-Medikamente wurden für Erwachsene entwickelt. Kinderkörper funktionieren aber oft anders. Deshalb sind solche Tests an Mini-Tumoren so hilfreich.
Damit konnte zum Beispiel dem 16-jährigen Peter geholfen werden. Er hatte Krebs am Auge. Die Mini-Tumore im Labor reagierten auf zwei Medikamente für eine bestimmte Therapie. Die bekam der Junge und später noch eine Operation. Heute hat Peter keinen Krebs mehr.
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