
Viel Obst und Gemüse sind gesund, das weiß jedes Kind. Aber kann man ganz ohne Fleisch gesund sein und gut wachsen? Der Grill brutzelt. Es gibt Steak, Fleischbällchen und Würstchen. Aber auch Käse und Gemüse grillen über den Flammen. Der eine tut sich von allem etwas auf den Teller, die andere möchte überhaupt kein Fleisch essen. Wer kein Fleisch isst, ist ein Vegetarier oder eine Vegetarierin. Auch Fisch lassen diese Menschen oft weg. Viele wollen zum Beispiel mit ihrer Ernährung Tiere schützen. Andere wollen der Umwelt etwas Gutes tun. Denn bei Herstellung eines Stücks Fleisch entstehen viele klimaschädliche Gase. Rund jeder zehnte Mensch in Deutschland ist Vegetarier. Auch viele Kinder verzichten auf Fleisch. Doch wie gesund ist das für sie? Fachleute sagen: Es kommt darauf an, was man stattdessen isst. Berthold Koletzko ist Experte für Kindergesundheit. Er sagt: «Es gibt auch die sogenannten Keks-und-Pudding-Vegetarier, die sich schlecht ernähren.» Wer also das Fleisch weglässt und sich stattdessen von Süßkram ernährt, schadet seinem Körper. Wenn man vegetarisch leben möchte, sollte man sogar besonders darauf achten, was auf dem Teller landet. Man braucht nämlich wichtige Nährstoffe. Nährstoffe geben dem Körper Kraft zum Denken, Rennen und Spielen. Hat der Körper nicht genug davon, kann das böse ausgehen. Manche Kinder haben dann zu wenig Blut, sind schwach oder wachsen nicht richtig. Silke Restemeyer ist Fachfrau für Ernährung. Sie erklärt: «Kinder können ohne Fleisch gut mit Energie und Nährstoffen versorgt sein, wenn sie regelmäßig Milch, Milchprodukte und Eier essen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen liefern ebenfalls wichtige Inhaltsstoffe.» So eine Ernährung hat Vorteile: Ohne Fleisch wird man nicht so schnell dick und hat einen gesünderen Darm. Auch dem Herz tut eine vegetarische Ernährung gut. Aber was ist, wenn das Grillwürstchen einfach zu lecker ist und man gar nicht auf Fleisch verzichten will? Ein guter Kompromiss könnte sein: Weniger davon zu essen. Ansonsten entstehe beim Essen bloß Stress, sagt Silke Restemeyer. Sie findet: «Essen sollte jedoch vor allem Spaß machen.»
© dpa-infocom, dpa:240924-930-242109/1