

Das Gefängnis Tegel in der Hauptstadt Berlin ist wie eine kleine Stadt. Dort leben Hunderte Menschen zusammen. Es gibt eine Schule, eine Kirche, einen Sportplatz. Dazu kommen jede Menge Orte zum Arbeiten, etwa eine Bäckerei, Gärtnerei und Malerei. Außerdem erstellen vier der Insassen eine eigene Gefangenenzeitung.
Jeder der Redakteure hat einen sogenannten Freiläuferausweis. Damit können die Männer in dem großen Gefängnis herumlaufen und etwa mit den anderen Gefangenen reden. Außerdem können sie telefonieren und im Internet recherchieren. Allerdings sind nicht alle Seiten erreichbar, der Zugang zum Netz ist eingeschränkt. Das Motto der Zeitung: «Informieren, allen auf die Finger schauen und, wenn nötig, gehörig draufklopfen.»
Und was steht drin in der Zeitung mit den Namen «der lichtblick»? Ein aktueller Artikel beschäftigt sich zum Beispiel damit, welche digitalen Medien die Häftlinge in Berlin nutzen dürfen. Die Zeitung wird auch an zahlreiche andere Gefängnisse in Deutschland und sogar ins Ausland geliefert.
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