

Im Morgenlicht schimmern die Tautropfen. Sie haben sich an einem Spinnennetz gebildet. Auch wenn das Netz zerbrechlich aussieht, sind die Fäden extrem fest. Sie bestehen aus Spinnenseide und können fünfmal fester als Stahl sein in der gleichen Dicke.
Die Netze müssen auch stabil sein, denn Spinnen jagen damit. Sie spannen die Netze gerne in die Flugbahn von Insekten. Landet etwa eine Mücke im Netz, bleibt sie an den klebrigen Fangfäden hängen. Diese Fäden sind bei einem Radnetz kreisförmig angeordnet. Spinnen versehen die Fäden mit klebrigem Leim.
Zappelt die Beute, um sich zu befreien, wickelt sie sich immer mehr in das Netz ein. Die Spinne wartet meist geduldig am Rand. Die Bewegungen spürt sie über Signalfäden im Netz. Sie heißen auch Rahmenfäden und befestigen das Netz.
Außerdem gibt es noch Speichenfäden. Die Spinne spannt sie vom Zentrum des Netzes nach außen hin sternenförmig auf. Diese Fäden sind nicht klebrig. So gelingt es der Spinne, sich ihrer Beute zu nähern, ohne selbst im Netz festzukleben.
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