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Blind sein und trotzdem fotografieren

Von dpa

Sabrina Szameitat/dpa

Gerald Pirner hat eine Lieblingsbeschäftigung: Er geht gerne in ein Fotostudio in der Stadt Berlin und fotografiert dort sich oder andere Menschen. Das Ungewöhnliche daran: Gerald Pirner ist blind.

Es funktioniert aber trotzdem, weil er eine spezielle Technik benutzt: Zuerst stellt Gerald Pirner eine Kamera auf ein Stativ. Dann wählt er eine Einstellung namens Langzeitbelichtung. So gelangt länger Licht in die Kamera: mehrere Sekunden oder gar Minuten lang.

Die Fotos sind dann häufig heller als in echt. Aber vor allem verbinden sich einzelne bewegende Licht-Punkte zu leuchtenden Linien. Diese Linien erzeugt Gerald Pirner mit einer Taschenlampe. Die bewegt er vor der Kamera und malt damit bestimmte Motive in die Luft.

Hinter der Kamera steht eine Assistentin des Künstlers, die den Auslöser drückt. Am Ende beschreibt sie Gerald sein Foto genau. So kann er sich sein Werk dann vorstellen.

© dpa-infocom, dpa:230102-99-81158/3