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Bäume erobern die Gipfel

Von dpa

Ute Wessels/dpa

Je höher am Berg, desto niedriger sind die Pflanzen. Wachsen unten im wärmeren Tal noch hohe Bäume, sind es oben in der Kälte und im Wind irgendwann nur noch kleine Bäume und schließlich nur noch Gras. So sieht es derzeit auf vielen Bergen im deutschen Teil der Alpen aus. 

Aber die Wälder dort verändern sich stark. Das hängt mit dem Klimawandel zusammen, der die Alpen noch stärker erwärmt als anderswo. So findet man Bäume zunehmend in höheren Gebieten, wo früher nur Wiesen waren. «Die Berge wachsen zu», erläutert der Forscher Jörg Ewald.

Die Stechpalme etwa wuchs früher höchstens bis auf eine Höhe von etwa 900 Metern. Heute findet man sie schon auf 1300 Metern. Ähnliches gilt für viele Baumarten. Forschende denken, dass bald nur noch der höchste deutsche Berg, die Zugspitze, frei sein wird von Bäumen. 

Um die Bäume in den Bergen noch besser zu verstehen, können normale Leute den Forschenden helfen. Wanderer etwa können hoch gelegene Bäume in den Alpen fotografieren und den Standort melden. So werden die Höhenrekorde für 23 verschiedene Baumarten ermittelt. 

© dpa-infocom, dpa:220403-99-778629/2