
Mehr Menschen als früher verwenden elektronische Zigaretten. Für die Gesundheit ist das Dampfen gefährlich. Erlaubt sind E-Zigaretten nur für Erwachsene.

Gerade Jugendliche probieren immer öfter E-Zigaretten aus.

Die bunten Farben der E-Zigaretten sollen besonders jüngere Menschen ansprechen, sagt eine Expertin.

In den knallbunten Verpackungen sind lauter E-Zigaretten.
Sie sind bunt und riechen süß wie Kaugummi: E-Zigaretten wirken so viel harmloser als normale Zigaretten. Dabei sind auch sie gefährlich. Insgesamt rauchen zwar nicht superviele Menschen in Deutschland E-Zigaretten. In den letzten Jahren sind es aber mehr geworden, zeigt eine Studie. Sogar manche Jugendliche probieren sie aus. Dabei sind sie erst ab 18 Jahren erlaubt.
Die Expertin Diana Cinkil weiß, was alles in E-Zigaretten steckt. Sie erklärt, dass man damit einen ganzen Mix an gefährlichen Stoffen einatmet. Oft ist Nikotin drin und auch andere Giftstoffe. «Nikotin ist gefährlich, weil es eine Sucht auslösen kann. Ich muss dann also immer weiter rauchen oder dampfen», sagt Diana Cinkil. Am Anfang probiert man es vielleicht, weil man es cool findet. Irgendwann wird es aber extrem schwer, wieder aufzuhören.
Dabei ist Nikotin nicht die einzige Gefahr: «Es gibt auch noch andere Stoffe wie Schwermetalle, die beim Erhitzen entstehen und im Körper Probleme machen können», sagt die Fachfrau. Weitere Inhaltsstoffe könnten Reizungen in der Lunge auslösen und teilweise zu schweren Erkrankungen führen.
Süßen Geschmack verbieten?
Doch warum dampfen Leute trotz all der Gefahren? «Gerade bei Kindern und Jugendlichen geht es um Neugier und ums Ausprobieren», erklärt Frau Cinkil. Auch wenn in der Familie oder im Freundeskreis viele rauchen, fange man eher selbst damit an. Außerdem seien in E-Zigaretten Aromen drin, damit es besser schmeckt und riecht. So wirken E-Zigaretten viel weniger schlimm, als sie tatsächlich sind. Die Expertin kritisiert auch, dass die Geräte extra so gestaltet sind, dass gerade Jüngere sie cool finden.
Was also tun, um Kinder und Jugendliche zu schützen? Diana Cinkil sagt, dass man zum Beispiel die Aromen in E-Zigaretten verbieten könnte. «Wenn sie nicht mehr so lecker nach Traube schmecken, sind sie nicht mehr so attraktiv», meint sie. Und es sollte schwerer werden, an E-Zigaretten heranzukommen. «Es müsste besser kontrolliert werden, dass die Produkte nicht an Jugendliche abgegeben werden.»
© dpa-infocom, dpa:241104-930-278762/1